Weltfrauentag: aktion leben bemängelt Engführung in der Frauenpolitik
„Dass sich so wenige Politikerinnen für die Situation von Frauen, die ungeplant schwanger geworden sind, interessieren, zeigt die Eindimensionalität der handelnden Akteurinnen“, stellt Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin von aktion leben anlässlich des Weltfrauentags fest. „Diese Art der Politik spaltet und baut keine Brücken. Das entspricht einer Engführung von Frauenpolitik, die nur mehr symbolisch, aber nicht mehr zum Wohl aller Frauen handelt.“ Als Beispiel dafür nennt Kronthaler die Ablehnung einer seriösen österreichweiten Statistik als Basis für Prävention, die mit den unsinnigsten Argumenten abgelehnt wird.
Wegschau-Politik schadet den Frauen
„Es hat die Politik zu interessieren, wie viele Abbrüche durchgeführt werden. Diese Zahlen sagen etwas aus: Wie viele Frauen sind in welcher Altersgruppe betroffen? Um das wievielte Kind geht es? Wie wurde verhütet?“ Anhand solcher und weiterer Antworten können zielgruppengerechte Angebote gesetzt und überprüft werden. Viele Abbrüche zeigen den jeweiligen Regierungen, dass etwas nicht stimmt mit ihrer Politik, dass es zu wenige Informationen gibt, zu wenig elternfreundliche Angebote, dass Frauen mit Kindern benachteiligt sind, dass sich Frauen in bestimmten Situationen keine Kinder bekommen trauen, obwohl sie vielleicht gerne Mutter sein wollen. „Es läuft uns die Zeit davon, wenn wir nicht endlich daran arbeiten, dass eine Frauenbiografie mit Kindern frei von Benachteiligungen verläuft!“, betont Kronthaler. Die Gleichgültigkeit von Politikerinnen und Politikern ihren Problemen gegenüber bedeute für Frauen großen Schaden.
Frauen werden allein gelassen
„Mit Bestürzung sehen wir, dass die Anliegen von Frauen, die eine Schwangerschaft in große Nöte stürzt, die ambivalent sind, unter vielfachem Druck stehen und mit einer Entscheidung ringen, fast gar nicht gesehen werden. Schwangere Frauen und Frauen mit Kleinkindern werden mit ihren speziellen Sorgen allein gelassen. Oft ist es nur die aktion leben, die auf Probleme hinweist oder konkret und verlässlich auch über einen längeren Zeitraum hinweg hilft und die Frauen mit den richtigen Stellen vernetzt“, führt aktion leben-Generalsekretärin Martina Kronthaler weiter aus. „Wir erleben derzeit wieder verstärkt das Drängen auf kostenlose Schwangerschaftsabbrüche und einen leichteren Zugang dazu. Wir vermissen einen offenen Zugang, der echte Wahlfreiheit ermöglicht. Wer nicht einmal die Zahlen der Abbrüche wissen möchte, tut so, als könnte man das Thema durch Ignorieren aus der Welt schaffen“, kritisiert Kronthaler.
Großes Leistungsspektrum für Frauen
aktion leben bietet Frauen und ihren Familien ein großes Leistungsspektrum: soziale Beratung, psychologische Begleitung, vorgeburtliche Beziehungsförderung, Beratung nach einem Abbruch, ergebnisoffene Beratung im Konfliktfall, finanzielle Unterstützung, verlässliche Auskünfte, das Vertreten ihrer Anliegen in der Politik. Zehntausende Frauen fanden in den vergangenen Jahrzehnten Hilfe und Unterstützung bei aktion leben in Krisen und Konflikten – ungeachtet ihrer Herkunft oder Religion. Ergebnisoffen, kostenlos und professionell.
Mehr Infos: www.fakten-helfen.at